Am heutigen Donnerstag erfolgte um 9.29 Uhr die Alarmierung zu einem Gefahrgutaustritt im Gewerbegebiet Hafenham. Ein 40-jähriger weißrussischer Fahrer eines Gefahrgut-Sattelzugs hatte dort laut offizieller Mitteilung der Polizei zirka 500 Liter einer ätzenden Flüssigkeit einfach neben die Zufahrtsstraße des Gewerbegebiets abgelassen, nachdem ihn eine Eiselfinger Tankreinigungsfirma wegen seines nicht leeren Anhängers zuvor abgewiesen hatte. Als der Lkw-Fahrer bei der gleichen Tankreinigungsfirma erneut um die Reinigung anfragte, kam dortigen Mitarbeitern der plötzliche Verlust des Gefahrguts komisch vor und sie verständigten sofort die Polizei.

Die schnell eingetroffenen Einsatzkräfte sperrten den gefährdeten Bereich weiträumig ab und Spezialkräfte der Feuerwehr erkundeten mittels Proben die Gefährdungssituation. Letztlich konnte eine unmittelbare Gefährdung im Umfeld der Einsatzstelle zum Glück ausgeschlossen werden. Um Schäden für die Umwelt vorzubeugen, wurde das verunreinigte Erdreich schließlich aufwendig mit einem Bagger abgetragen und in einen speziell dafür vorbereiteten Container geladen. Personenschäden gab es nicht.

Im Einsatz befanden sich knapp 100 Kräfte der Feuerwehren aus Aham, Bachmehring und Wasserburg sowie ein Gefahrgut-Zug der Feuerwehren aus Bernau und Prien am Chiemsee. Darüber hinaus waren unter anderem ein Katastrophenschutz-Team des Landkreises, der Kreisbrandrat, die Polizei, der Rettungsdienst und Fachkräfte des Landratsamts und Wasserwirtschaftsamts Rosenheim vor Ort. Die Polizei nahm den Lkw-Fahrer wegen des Verdachts einer Umweltstraftat vorläufig fest. Ein Team des Gefahrguttrupps der Verkehrspolizeiinspektion Rosenheim übernahm unter Fachleitung der Staatsanwaltschaft Rosenheim die Sachbearbeitung.