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Atemschutz

Eine Brandbekämpfung ohne Atemschutzgeräte wäre in der heutigen Zeit nur schwer vorstellbar. Durch diese Geräte ist es den Einsatzkräften möglich, Brände im Inneren von verrauchten Gebäuden zu bekämpfen oder vermisste Personen zu retten. Aber auch im Rahmen von Einsätzen, bei denen giftige Gase und Dämpfe austreten, kommen Atemschutzgeräte zum Einsatz, um die Einsatzkräfte zu schützen. Seit der Indienststellung des ersten Löschgruppenfahrzeugs 1983 verfügt die Feuerwehr Bachmehring über Atemschutzgeräte. Aber wie auch bei den Fahrzeugen hat sich diese Technik im Laufe der Zeit stark gewandelt und wurde immer umfangreicher.

Ausrüstung

Neben dem eigentlichen Atemschutzgerät, dem sogenannten Pressluftatmer, mit Maske gehört auch eine spezielle, mehrlagige Schutzkleidung zur Ausstattung der Einsatzkräfte, um diese vor den Gefahren bei der Brandbekämpfung wie extremen Temperaturen und Stichflammen zu schützen. Weitere Ausrüstung, wie Bewegungsmelder, Funkgeräte, Lampen und Löschgeräte runden die Ausstattung ab.

Auf jedem der Löschfahrzeuge werden mindestens vier Atemschutzgeräte mit der entsprechenden Anzahl an Atemschutzmasken und Reserveflaschen mitgeführt. Bei den beiden Löschfahrzeugen können sich die Einsatzkräfte bereits während der Anfahrt zum Einsatzort mit den Geräten ausrüsten und ohne Zeitverzug etwa mit der Rettung von Menschen oder der Brandbekämpfung beginnen.

Ausbildung

Das Tragen von Atemschutz gehört mit zu den forderndsten und gefährlichsten Aufgaben bei der Feuerwehr. Die Atemschutzgeräteträger*innen müssen den Umgang mit der Ausrüstung blind beherrschen. Neben einer regelmäßigen medizinischen Untersuchung müssen sie sich regelmäßig bei Einsatz- und Belastungsübungen aus- und fortbilden, um für den Ernstfall fit zu sein. Ebenfalls wird regelmäßig geübt, wie auf Notfälle während eines Einsatzes reagiert werden muss, um beispielsweise verunglückte Kamerad*innen zu retten.

Den Höhepunkt bildet das Training in einer Brandsimulationsanlage, in welcher die Einsatzkräfte unter möglichst realen Bedingungen mit Feuer und Rauch üben können. Hier lernen die Atemschutzgeräteträger*innen unter anderem die verschiedenen Brandphänomene kennen und üben, wie sie darauf reagieren müssen.

Wartung und Pflege

Neben einer hohen Eigenverantwortlichkeit jedes Feuerwehrmitglieds geht mit dem Bereich Atemschutz auch ein hohes Maß an Verantwortung innerhalb der Feuerwehrführung einher. Der Kommandant wird hierbei durch einen Leiter Atemschutz, welcher sich um die personelle Einsatzbereitschaft kümmert, sowie aktuell drei Atemschutzgerätewarte unterstützt, welche sich um die Wartung und Pflege der Atemschutztechnik kümmern. So müssen die Geräte nach jedem Einsatz und in regelmäßigen Abständen gereinigt, desinfiziert und vor allem geprüft oder Atemluftflaschen wieder gefüllt werden. Darüber hinaus kümmern sich die Gerätewarte auch um die Atemschutzgeräte der anderen Ortsfeuerwehren und somit um insgesamt rund 20 Atemschutzgeräte und mehr als 50 Atemschutzmasken in der Gemeinde Eiselfing.